Thriller in Most: Erster Sieg in der FIM EWC!

9. Oktober 2021

Most. Das BMW Motorrad World Endurance Team steht in der FIM Endurance World Championship (FIM EWC) auf der obersten Stufe des Podiums. Bei Saisonfinale 2021, dem Sechs-Stunden-Rennen in Most, feierte das Team seinen ersten Sieg in der FIM EWC. Nach einem atemberaubenden Finish überquerte die #37 BMW M 1000 RR die Ziellinie auf Platz eins. Im Sattel hatten sich Ilya Mikhalchik und Markus Reiterberger abgewechselt. Kenny Foray stand als dritter Fahrer bereit. Mit dem Sieg sicherte sich das BMW Motorrad World Endurance Team den zweiten Platz in der Meisterschaftsgesamtwertung der FIM EWC 2021.

Ilya Mikhalchik

Der Erfolg in der FIM EWC kam nur knapp eine Woche nach dem ersten Sieg für das BMW Motorrad WorldSBK Team in der FIM Superbike World Championship (WorldSBK). Mit Startplatz zwei hatten Reiterberger, Mikhalchik und Foray im Qualifying für eine gute Ausgangslage für die #37 BMW M 1000 RR gesorgt.

Im Getümmel des Starts fiel Mikhalchik zwar kurzzeitig auf den sechsten Rang zurück, doch mit Speed und Können arbeitete er sich schnell wieder nach vorn. Nach einer Viertelstunde lag Mikhalchik auf Rang zwei, kurz darauf brachte er die #37 BMW M 1000 RR in Führung und baute diese immer weiter aus. Im weiteren Rennverlauf, in dem es auch zwei längere Safety-Car-Phasen gab, mussten er und Reiterberger die Spitzenposition nur zweimal kurz abgeben. Mit einer starken fahrerischen Leistung, kluger Strategie und einer perfekten BMW M 1000 RR führte das Team das Rennen fast die gesamte Zeit über an.

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Markus Reiterberger im Ziel

Die Schlussphase war jedoch nichts für schwache Nerven: Von hinten rückte die #7 Yamaha des YART-Teams immer näher heran. Aber Reiterberger behielt kühlen Kopf, zeigte sein ganzes Können, teilte sich das Rennen perfekt ein und verteidigte den ersten Sieg bis ins Ziel. Nach sechs Rennstunden und einem echten Krimi am Schluss sah er die Zielflagge mit 0,070 Sekunden Vorsprung.

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Platz zwei auf dem Podium der Weltmeisterschaftswertung 2021

2021 war die zweite Saison des BMW Motorrad World Endurance Teams in der FIM EWC, die neue BMW M 1000 RR kam in diesem Jahr erstmals zum Einsatz. Bei den ersten beiden Rennen in Le Mans und Estoril holte das Team je Rang drei auf dem Podium. Bei Lauf drei, dem Bol d’Or in Le Castellet musste die Mannschaft aufgrund eines technischen Problems vorzeitig aufgeben. Wenige Wochen später folgte in Most der umjubelte erste Sieg.  

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Stimmen nach dem Rennen in Most.

BMW Motorrad World Endurance Team

Marc Bongers, BMW Motorrad Motorsport Direktor: „Herzlichen Glückwunsch an das Team, an Werner Daemen und die Fahrer zum fantastischen Sieg in Most. Das Rennen war sehr spannend, so wie die gesamte Saison extrem aufregend war. Wir haben in diesem Jahr starke Aufholjagden, Podiumsplätze, aber auch Rückschläge erlebt. Nach dem Bol d’Or hatten wir nicht mehr die Chance, um den Titel zu kämpfen, aber es war klar, dass das Team beim Abschlussrennen hier in Most alles geben wird. Wir standen schon beim Test sehr gut da und konnten dies im Rennen bestätigen. Wir wussten, dass das Podium von der Pace her drin sein muss – dass wir am Ende in diesem so knappen Rennen den Sieg geholt haben, ist einfach fantastisch. Es war ein großartiger Job von Ilya und Reiti, der es so stark nach Hause gebracht hat, und des gesamten Teams, das in der Box perfekt gearbeitet hat. Das ist ein toller Abschluss der Saison. Die Arbeit geht weiter, und wir wissen, dass wir auch noch eine Menge Hausaufgaben vor uns haben. Doch das ist eine tolle Basis, wir haben ein super Team, und jetzt geht es mit großer Motivation in den Winter und die Vorbereitung auf 2022.“

Werner Daemen, Team Manager BMW Motorrad World Endurance Team: „Ich bin überglücklich. Dieses Wochenende war von Anfang an perfekt. Wir lagen zusammen mit YART immer auf den Plätzen eins und zwei, in allen Trainings und Qualifyings. Im Rennen selbst nach sechs Stunden mit 0,07 Sekunden Vorsprung zu gewinnen, ist ein Traum. Es ist einfach klasse, und ich weiß, wie viel Arbeit wir alle in diesen Erfolg gesteckt haben. Wir sind in Le Mans und Estoril trotz nicht reibungsloser Rennen auf das Podium gefahren, beim Bol d’Or hatten wir den technischen Ausfall, das kann passieren. Trotzdem haben wir es am Ende der Saison noch auf den zweiten Platz der Meisterschaftswertung geschafft. Ich bin stolz auf unsere Fahrer und ich bin stolz darauf, dass wir mit allen Beteiligten ein Team geformt haben, das um die Weltmeisterschaft mitkämpfen kann.“

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Markus Reiterberger

Markus Reiterberger: „Ich glaube, das war ein wirklich atemberaubendes Rennen – bis zum Schluss. Ilya ist den Start gefahren, hat im ersten Stint alle überholt, und wir haben die Führung übernommen. Wir haben mit einer Fünf-Stopp-Strategie geliebäugelt, doch dazu braucht man ein Safety Car. Das ist auf dieser Strecke sehr wahrscheinlich, und es kam dann auch so. So ist es uns gelungen, einen Stopp weniger als zum Beispiel YART zu fahren. Ich denke, dass der Benzinverbrauch heute der Schlüssel zum Erfolg war, und dass wir fehlerfrei durchgefahren sind. In meinem letzten Stint habe ich alles gegeben, bin gegen die Uhr gefahren. Das war sehr hart, weil Marvin Fritz von hinten richtig gepusht hat. Es war wirklich sehr knapp, aber ich habe es geschafft. Ich bin einfach dankbar, dass wir endlich gewonnen haben, denn das gesamte Team hat es mehr als verdient. Dies ist der Lohn für die viele, harte Arbeit. Danke das das Team, an BMW und an alle Unterstützer. Das ist einfach ein schöner Saisonabschluss.“

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Ilya Mikhalchik

Ilya Mikhalchik: „Ich bin überglücklich. Wir haben unseren ersten Sieg geholt, und es fühlt sich wunderbar an. Vor allem nach dem Pech, das wir beim Bol d’Or hatten. Nun sind wir auch Vize-Weltmeister, und das gibt uns noch zusätzliche Motivation. Das Rennen war fast perfekt. Nur in den letzten zwei Stunden fuhr ich fast 30 Minuten lang hinter dem Safety Car. Danach hatte ich ein paar Schwierigkeiten mit den Reifen und habe mich schwergetan, wieder auf eine schnelle Pace zu kommen. In den letzten 50 Minuten hat Markus einen großartigen Job gemacht. Er ist eine sehr schnelle Pace gefahren. Wir haben das Rennen gewonnen, wenn auch mit einem sehr kleinen Vorsprung. Es fühlt sich fantastisch an, und ich möchte dem gesamten Team, meiner Familie, und allen Beteiligten danken. Ich bin einfach nur happy.“

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BMW Motorrad World Endurance Team

Kenny Foray: „Es war ein fantastisches Rennen von meinen Teamkollegen und von meinem Team. Ich bin am Montag hierhergekommen, ich kannte die Strecke nicht, und meine Aufgabe war einfach, dem Team zu helfen, falls es ein Problem geben sollte. Natürlich wäre ich im Rennen gern selbst gefahren, aber meine Teamkollegen haben einen fantastischen Job gemacht. Ich freue mich riesig für sie, für das Team und für BMW. Dieser erste Sieg ist ein großartiges Ergebnis für uns. Ich bin auch happy, weil ich in dieser Saison drei Rennen gefahren bin und wir am Ende Zweite in der Weltmeisterschaft geworden sind. Es ist immer toll, eine Saison so zu beenden. Ein großer Dank geht an mein Team.“

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