FIM EWC: Erneutes Podium beim Heimrennen in Spa-Francorchamps.

18. Juni 2023

Spa-Francorchamps. Nach 24 intensiven Rennstunden auf dem Circuit de Spa-Francorchamps fiel beim BMW Motorrad World Endurance Team alle Anspannung ab: Auch im zweiten Lauf der FIM Endurance World Championship 2023 (FIM EWC), den 24H SPA EWC Motos, sicherten sich Markus Reiterberger, Ilya Mikhalchik und Jérémy Guarnoni mit der #37 BMW M 1000 RR eine Podiumsplatzierung. Beim Heimrennen der Mannschaft um Teammanager Werner Daemen fuhren sie mit einer fehlerfreien Leistung auf den dritten Rang. Bereits beim Auftakt in Le Mans hatte das Trio Platz drei geholt. Damit lautet die bisherige Saisonbilanz: zwei Rennen, zwei Mal Podiumsfeier. In der Teamwertung der Weltmeisterschaft belegt das BMW Motorrad World Endurance Team ebenfalls den dritten Rang, der Rückstand auf die Spitze beträgt 33 Punkte.

Markus Reiterberger beim Start

Bereits in der zweiteiligen Qualifikation am Freitag bewies das BMW Motorrad World Endurance Team, dass es nach dem Sieg in Spa-Francorchamps im vergangenen Jahr auch dieses Mal zu den Top-Mannschaften gehört. So stellte es die #37 BMW M 1000 RR auf den zweiten Startplatz.

In der ersten Rennphase hatten Reiterberger, Mikhalchik und Guarnoni jedoch gleich mehrfach Pech mit Safety-Car-Phasen, die sie nach ihren Boxenstopps teilweise viel Zeit kosteten. Dadurch fiel das Trio jeweils im Klassement weit zurück, einmal sogar bis auf Rang 19. Doch Reiterberger, Mikhalchik und Guarnoni arbeiteten sich im Feld immer wieder Position um Position nach vorn.

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Jérémy Guarnoni

In der achten Rennstunde hatten Reiterberger, Mikhalchik und Guarnoni wieder den vierten Platz erreicht. Auf diesem hielten sie sich mit konstant guten Rundenzeiten, effizientem Kraftstoffverbrauch, fehlerfreier Arbeit von Fahrern und Team sowie reibungslos arbeitendem Motorrad durch die Nacht hindurch, immer in Lauerstellung auf eine Podiumsplatzierung.

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Ilya Mikhalchik

Die Chance dazu bot sich dreieinhalb Stunden vor Schluss, als das vor der #37 platzierte Suzuki-Team technische Probleme bekam und zurückfiel. Reiterberger übernahm Platz drei, den er, Mikhalchik und Guarnoni ungefährdet ins Ziel brachten. Auch einsetzender Regen in der Schlussphase hielt sie auf dem Weg zum zweien Podium der Saison nicht auf.

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Kenny Foray

Das neue Tecmas-MRP-BMW Racing Team startete nach seinem Debütsieg in der Superstock-Klasse beim Auftakt in Le Mans erneut stark in das Rennwochenende. Die Mannschaft, die zum ersten Mal in Spa-Francorchamps antrat, gab mit der #9 BMW M 1000 RR das Tempo in der Superstock-Klasse vor. So feierten Kenny Foray, Jan Bühn und Loïc Arbel nach der Qualifikation die Poleposition in ihrer Kategorie. Zu Beginn des Rennens ging Startfahrer Foray die Pace der EWC-Teams mit, doch schon bald folgte ein erster Rückschlag. Foray musste aufgrund eines technischen Problems die Box ansteuern. Die Mechaniker gaben alles, und nach einer mehrstündigen Reparatur nahm das Tecmas-MRP-BMW Racing Team das Rennen am Abend wieder auf. In der Nacht musste die Mannschaft das Bike jedoch endgültig abstellen.

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Julian Puffe

Das private BMW Team LRP Poland ging in Spa-Francorchamps mit der #90 BMW S 1000 RR an den Start. Julian Puffe, Dominik Vincon und Pepijn Bijsterbosch fuhren zeitweise innerhalb der Top-10, hatten aber im weiteren Rennverlauf mehrfach mit Problemen zu kämpfen. Nach 24 Rennstunden schob Vincon das Bike unter dem Jubel der Zuschauer auf der Tribüne zum Ziel, in der provisorischen Ergebnisliste gilt das Team jedoch als nicht klassifiziert.

Der dritte Lauf der FIM-EWC-Saison 2023, die Acht Stunden von Suzuka, werden am 6. August ausgetragen.

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Stimmen nach den 24H SPA EWC Motos.

Marc Bongers & Werner Daemen

Marc Bongers, BMW Motorrad Motorsport Direktor: „Wir sind sehr happy über diesen dritten Platz. Zu Beginn des Rennens gab es unglückliche Situationen mit Safety-Car-Phasen, durch die wir jeweils einige Positionen verloren haben, ohne dass wir darauf Einfluss hatten. Doch das Team hat sich immer wieder zurückgekämpft, und wir haben diesen dritten Platz verdient. Alle drei Fahrer und die Boxencrew haben einen herausragenden Job abgeliefert, und das Motorrad lief fast wie ein Uhrwerk. Wir mussten nur einmal den Auspuff wechseln, und auch das hat das Team superschnell und präzise erledigt. Zum Schluss herrschten mit einsetzendem Regen noch sehr tückische Bedingungen, und auch das haben wir super gemeistert. Wir feiern dieses Ergebnis, wir nehmen es gern mit heim. Es war auch wichtig, dass wir den dritten Platz in der Meisterschaft gefestigt haben. Jetzt gilt unser ganzer Fokus dem nächsten Rennen in Suzuka. Allerdings gibt es auch Hausaufgaben, die wir erledigen müssen, um es bis ganz an die Spitze zu schaffen. Denn dafür waren wir heute nicht schnell genug. Gleichzeitig ist es schade, dass das Tecmas-MRP-BMW Racing Team seine tolle Performance wegen eines technischen Problems nicht ins Ziel bringen konnte. Doch auch hier hat das Team toll gearbeitet und versucht, das Problem zu beheben. Es konnte dann auch wieder auf die Strecke gehen und sehr starke Rundenzeiten fahren, doch das Problem trat leider wieder auf.“

Werner Daemen, Teammanager BMW Motorrad World Endurance Team: „Es war ein sehr hektisches Rennen, für mich und das gesamte Team. Am Anfang hatten wir wirklich Pech mit den Safety-Car-Phasen, gleich drei Mal. Bei wärmeren Bedingungen hatten wir zudem etwas zu kämpfen, da wir nicht das passende Set-up für das Motorrad hatten. Aber sobald es etwas kühler wurde, waren wir eines der besten Teams, denke ich. Die Fahrer haben wieder eine unglaubliche Leistung gezeigt, die Mechaniker haben keine Fehler gemacht, und wenn man diese Zutaten hat, ist das Podium möglich. Wir hatten auch etwas Glück, dass andere Marken technische Probleme hatten. Ich muss BMW dafür danken, dass sie uns erneut ein Motorrad gegeben haben, wie schon in Le Mans, das über 24 Stunden keine Probleme hatte. Im Moment sind wir Dritte in der Meisterschaft, und alles ist offen. Als Nächstes steht für uns der Vor-Test in Japan an. Wir sind gut vorbereitet. Dort brauchen wir wieder ein starkes Ergebnis, und dann sind wir bereit für das Finale in Le Castellet, wo wir das Podium oder mehr erreichen können.“

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Markus Reiterberger

Markus Reiterberger: „Nach Platz zwei im Qualifying waren wir bereits zuversichtlich für das Rennen. Mein Start war super, und in den ersten Runden konnte ich Platz zwei halten. Doch bei den hohen Temperaturen hatte ich etwas mit dem Grip zu kämpfen, bin auf Sicherheit gefahren und habe das Bike als Vierter übergeben. Leider hatten wir in der Anfangsphase dreimal hintereinander das Pech, dass wir genau in der Safety-Car-Phase in die Box und an der Ausfahrt warten mussten. Dadurch haben wir viel Zeit verloren. Doch wir haben dann das ganze Rennen fehlerfrei absolvieren können, haben alle drei das Maximum gegeben, und waren teilweise die Schnellsten auf der Strecke. Allerdings war unser Rückstand schon so groß, und die Top-3 waren so schnell unterwegs, dass es schwierig war, sie einzuholen. Aber wir blieben bis zum Schluss fehlerfrei und konnten den dritten Platz übernehmen. Danke an das Team, an alle, die uns angefeuert haben. Es war ein hartes, langes Rennen, aber wir freuen uns alle, dass wir es auf dem Podium beenden konnten.“

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Ilya Mikhalchik

Ilya Mikhalchik: „Wir sind sehr happy. Unser Speed im Rennen war schneller als erwartet. Ein paar Mal hatten wir Pech beim Verlassen der Boxengasse während des Safety Cars und haben Zeit verloren. Aber insgesamt haben wir keine Fehler gemacht, und jeder im Team hat einen großartigen Job gemacht. Jetzt konzentrieren wir uns auf Japan, und unser Ziel ist es, dort ein gutes Resultat zu holen.“

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Jérémy Guarnoni

Jérémy Guarnoni: „Wir sind natürlich sehr glücklich. Es ist ein weiteres Podium, das zweite in Folge nach Le Mans. Natürlich wollen wir immer gewinnen, aber diesmal hatten wir definitiv kein Glück mit dem Safety Car. Wir haben viel Zeit verloren, ich würde sagen, ungefähr zwei Runden. Dadurch haben wir den Anschluss an die Spitze verloren, und es war schwieriger für uns, gegen die Jungs da vorn zu kämpfen. Aber es ist ein wirklich gutes Ergebnis für das Team, auch in Bezug auf die Meisterschaft. Ich bin also wirklich glücklich über die Leistung, die jeder abgeliefert hat, die Mechaniker, das Team und meine sehr schnellen Teamkollegen.“

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