Kampfgeist und Aufholjagden.

25. Juli 2021

Assen. In den Sonntagsrennen der FIM Superbike World Championship in Assen überzeugten die beiden Fahrer des BMW Motorrad WorldSBK Teams einmal mehr mit ihrem Kampfgeist. Tom Sykes begeisterte im Superpole Race mit einer Aufholjagd von Rang 18 auf Platz sieben. Michael van der Mark verbesserte sich in Rennen zwei am Nachmittag trotz Schwierigkeiten um fünf Positionen und sicherte sich als Sechster eine weitere Top-Platzierung. Jonas Folger aus dem BMW Satellitenteam Bonovo MGM Racing erhielt nach seinem Sturz am Samstag von den Rennärzten keine Startfreigabe für die Rennen am Sonntag.

Tom Sykes

Nach starken Regenfällen stand morgens noch Wasser auf und neben der Strecke, und das Aufwärmtraining musste um 50 Minuten nach hinten verschoben werden. In der Folge verzögerte sich auch der Start des Superpole Race am Vormittag um zehn Minuten. Die Strecke war trocken, die Bedingungen trotzdem noch stellenweise tückisch. Sykes zeigte einmal mehr eine fantastische Jagd nach vorn. Von Startplatz 18 aus machte er mit seiner BMW M 1000 RR gleich in der ersten Runde zehn Positionen gut, in Runde vier übernahm er Rang sieben. Auf diesem beendete er das Sprintrennen auch, und sicherte sich damit Startplatz sieben für das zweite Rennen am Nachmittag. Van der Mark hatte von Rang neun aus ebenfalls einen guten Start, stürzte aber kurz darauf. Somit stand für ihn für Rennen zwei der elfte Startplatz zu Buche.

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Michael van der Mark & Tom Sykes

Beim Start von Rennen zwei kam es gleich in der ersten Kurve zur Kollision zweier Fahrer an der Spitze – unterdessen sprintete van der Mark gleich um sechs Positionen vor auf Rang fünf. Sykes übernahm in der ersten Runde Rang sieben, fiel dann aber wieder etwas zurück. Auch van der Mark büßte wieder Zeit ein. Über die gesamte zweite Rennhälfte lieferten sich die beiden dann auf den Plätzen acht und neun ein Duell, schlossen aber gleichzeitig auf die Top-6 auf. Dramatisch wurde es eingangs der letzten Runde: Während van der Mark zwei Konkurrenten überholen konnte und sich so Rang sechs sicherte, kam Sykes zu Sturz. Er konnte das Rennen wieder aufnehmen und holte als 15. noch einen Punkt.

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Markus Schramm, Leiter BMW Motorrad, und Michael van der Mark

Mit dabei in Assen war Markus Schramm, Leiter BMW Motorrad, der das Rennwochenende live vor Ort verfolgte. „Es war super, wieder dabei zu sein“, sagte Schramm am Sonntagnachmittag. „Mein letzter Besuch ist über ein Jahr her, und da fehlt einem wirklich etwas. Zudem war es das erste Mal, dass ich die neue BMW M 1000 RR in der WorldSBK in Aktion gesehen habe. Es war schön, die BMW Familie wiederzusehen und die Fortschritte zu sehen, die wir mit der M RR gemacht haben. Von daher war es ein gutes Wochenende.“

In zwei Wochen wartet eine Premiere auf BMW Motorrad Motorsport: Für die sechste Saisonveranstaltung gastiert die WorldSBK vom 6. bis 8. August zum ersten Mal im tschechischen Most.

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Stimmen nach Rennen zwei in Assen.

Marc Bongers, BMW Motorrad Motorsport Direktor: „Wir haben heute nicht das erreicht, was wir uns erwartet hatten. Es lief nicht alles rund. Michael hatte heute morgen im Superpole Race einen sehr guten Start, war dann aber ein bisschen übermotiviert und ist leider gestürzt. Die daraus resultierenden Schmerzen haben ihn im zweiten Rennen sicherlich behindert. Dennoch ist er ein absolut starkes Rennen gefahren und hat von Startplatz elf den sechsten Rang geholt. Tom hatte heute Vormittag ein sehr starkes Superpole Race, von ganz hinten ist er mit einer hervorragenden Pace auf den siebten Platz nach vorn gefahren. Mit dieser Pace hätte er heute Nachmittag von Startplatz sieben aus in Podiumsnähe kommen können. Er ist in der Anfangsphase des Rennens etwas zurückgefallen, und hat sich dann mit zusammen mit Michael wieder nach vorn gekämpft. Kurz vor Schluss ist er über das Vorderrad ausgerutscht, aber konnte noch ins Ziel fahren und als 15. einen Punkt mitnehmen. Insgesamt wäre an diesem Wochenende definitiv mehr für uns drin gewesen. Ich denke auch, dass wir das Potenzial gezeigt haben, aber wir konnten es nicht zu unserer Zufriedenheit umsetzen.“

Shaun Muir, Teamchef BMW Motorrad WorldSBK Team: „Nachdem wir im Samstagsrennen mit den Ergebnissen recht zufrieden waren und sehr gute Rundenzeiten gefahren sind, wollten wir dies mit in den heutigen Tag nehmen. Aber das Superpole Race war hart. Michael spürte, dass er in der Spitzengruppe mitfahren muss, und seine gestrige Pace hat gezeigt, dass er das kann. Aber leider ist er gestürzt. Das war eine Enttäuschung, und warf ihn für Rennen zwei zurück auf den elften Startplatz. Tom gelang es, sich durch das Feld zu arbeiten und seinen Startplatz zu verbessern. Das war perfekt. Beim Start des Rennens gab es einen Zwischenfall in der ersten Kurve, der das Feld etwas durcheinander brachte, doch Michael fand schnell in seinen Rhythmus zurück. Allerdings hatte er nicht den Grip, den er sich erhofft hatte. Tom wartete in den ersten Runden darauf, dass er seinen Reifen voll ausnutzen konnte, aber hing wieder im einem Duell fest, nicht weit hinter den ersten beiden Gruppen. Insgesamt war es ein schwieriges Rennen. Wir hatten uns von der Performance etwas mehr erwartet, aber insgesamt zeigen sich die Fortschritte, die wir mit dem Bike gemacht haben, und die Lücke nach vorn wird mit jeder Veranstaltung kleiner. Das ist das Ziel, mit dem Podium in Sicht. Wir nehmen die positiven Aspekte dieses Wochenendes mit und fahren weiter nach Most, wo wir auf dieser Basis weitermachen.“

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Michael van der Mark

Michael van der Mark

„Der Sturz heute Morgen war ein dummer Fehler von mir. Ich wollte wirklich alles geben, und in einer der schnellsten Kurven der Strecke habe ich versucht, noch schneller zu sein. Das war ein dummer Fehler meinerseits. Im zweiten Rennen hatte ich einen guten Start. Ich hatte auch etwas Glück in Kurve eins, und nachdem ich als Elfter losgefahren bin, lag ich nach der ersten Runde auf Platz fünf. Aber ich hatte nicht die Pace und nicht den Grip, wie ich mir erhofft hatte. Ich hatte Schwierigkeiten, das Bike in der Spur zu halten, und konnte einfach nicht mehr geben. Das war recht hart. Aber in der Schlussphase habe ich noch etwas Extra-Pace gefunden, und ich konnte auf Michael Ruben Rinaldi und Alex Lowes aufschließen und die beiden überholen. Platz sechs war am Ende also nicht so schlecht, aber ich wollte wirklich mehr.“

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Tom Sykes

Tom Sykes

„Wir konnten Rennen zwei aus der dritten Reihe starten, was eine wesentlich bessere Ausgangslage war. Auch der Start verlief deutlich reibungsloser, nachdem die Jungs mit der BMW M 1000 RR gute Arbeit geleistet haben. Wir haben den härteren Hinterreifen aufgezogen, und hatten in der Anfangsphase nicht den nötigen Grip. Aber das Bike blieb das gesamte Rennen über sehr konstant. Leider passierte es dann in der letzten Kurve, bevor es in die finale Runde ging. Ich habe versucht, innen reinzugehen und die Kurve eng zu nehmen, aber bin über das Vorderrad weggerutscht. Es war ein Sturz bei sehr geringem Tempo, aber ich konnte ihn nicht abfangen. Es ist sehr schade, denn das Bike hätte heute das Potenzial für die Top-6 gehabt, und es wäre schön gewesen, das gesamte Wochenende über konstant zu sein. Es zeigt sich deutlich, dass wir gute Fortschritte gemacht haben – wir beide, Michael und ich. Es war ein enttäuschender Abschluss des Wochenendes, aber wir nehmen das Positive mit, konzentrieren uns darauf und bauen bei der nächsten Runde darauf auf.“

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Jonas Folger

Jonas Folger

„Es war wirklich ein tolles Wochenende – bis zum Sturz. Es freut mich sehr, dass wir wieder zeigen konnten, dass wir den Speed haben und super mitfahren können. Das hat uns allen sehr gutgetan. Ich wollte heute eigentlich starten, obwohl ich Schmerzen habe und etwas steif gehe, aber ich habe mich bereit gefühlt. Leider habe ich von den Streckenärzten nicht das Okay bekommen. Ich möchte mich trotzdem beim Team für die großartige Arbeit bedanken und dafür, dass wir wieder zurückgefunden haben. Danke auch für die vielen guten Wünsche, die mich nach meinem Sturz erreicht haben. Jetzt sind ein paar Tage Erholung angesagt, und am übernächsten Wochenende werden wir in Most wieder angreifen.“

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