Misano: Platz zehn zum Abschluss

13. Juni 2021

Misano. Während BMW Motorrad Motorsport in Le Mans mit dem BMW Motorrad World Endurance Team den dritten Platz bei den „24 Heures Motos“ feiern konnte, verlief der Sonntag für den WorldSBK-Teil der BMW Familie in Misano nicht wie erhofft. Bestplatzierter Fahrer im zweiten Rennen war Michael van der Mark aus dem BMW Motorrad WorldSBK Team mit Rang zehn. Sein Teamkollege Tom Sykes wurde Zwölfter. Eugene Laverty (RC Squadra Corse), der nach seinem Sturz am Samstag am Morgen die Rennfreigabe der Ärzte erhielt, holte als 15. noch einen Punkt. Jonas Folger (Bonovo MGM Racing) kam direkt dahinter als 16. ins Ziel. Misano war Gastgeber für die dritte Saisonveranstaltung der FIM Superbike World Championship 2021 (WorldSBK).

Eugene Laverty bedankt sich bei den Streckenposten

Sykes ging vom fünften Startplatz in das Superpole Race am Sonntagvormittag. Nach dem Start lag er zunächst auf Position sechs, nach zehn Runden erreichte er das Ziel auf Rang sieben. Zweitbester BMW Fahrer im Superpole Race war Laverty mit Rang 13. Van der Mark arbeitete sich von Startplatz 13 aus konstant nach vorn, stürzte jedoch in der sechsten Runde. Der hinter ihm fahrende Folger musste ausweichen, fiel dadurch zurück und beendete das Superpole Race auf Platz 19.

Van der Mark ging vom 14. Startplatz in Rennen zwei am Nachmittag. Ab Runde zwei ging es für ihn schrittweise nach vorne, und nach 21 Runden erreichte er das Ziel als Zehnter. Sykes behauptete sich bis in die sechste Runde auf dem sechsten Rang, fiel dann jedoch im Kampf mit seinen Mitbewerbern zurück auf Position neun. Kurz darauf fand er sich auf der zwölften Position wieder, auf der er auch die Zielflagge sah. Laverty fuhr als 15. ebenfalls in die Punkteränge. Folger lag über weite Strecken des Rennens auf Position 14, ehe er zurückfiel und 16. wurde.

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Stimmen nach Rennen zwei in Misano.

Marc Bongers, BMW Motorrad Motorsport Direktor: „Wir waren eindeutig nicht da, wo wir zu sein erwartet hatten. Damit lautet unser Fazit: enttäuschend. Es gelingt uns weder bei Tom noch bei Michael, das Set-up von der einen auf die nächste Strecke zu übertragen. Das können unsere Mitbewerber im Moment klar besser. Es ist uns das ganze Wochenende über nicht gelungen, unseren Fahrern ein Motorrad hinzustellen, mit dem sie konkurrenzfähig sind. Bei Tom hatten wir damit gerechnet, dass er Platz acht holen kann. Wir müssen nun herausfinden, warum er so weit zurückgefallen ist. Michael hatte aufgrund seiner schlechten Startposition erneut keine guten Karten. In der Schlussphase des Rennens ist er die Pace der Siebt- oder Achtplatzierten gegangen. Letztlich hat er den zehnten Platz geholt, aber insgesamt war es enttäuschend, weil wir sicherlich mit höheren Erwartungen hierhergekommen sind. Wir müssen daran arbeiten, dass wir ein Basis-Set-up von der einen auf die andere Strecke übertragen können. Vor den nächsten Rennen in Donington Park werden wir noch in Navarra testen und dort intensiv an unseren Hausaufgaben arbeiten. Glückwunsch an dieser Stelle an das BMW Motorrad World Endurance Team zu Platz drei in Le Mans – alle Achtung vor den Jungs. Ihr Erfolg hat auch uns hier in Misano ein bisschen den Sonntag gerettet.“

Shaun Muir, Teamchef BMW Motorrad WorldSBK Team: „Es war ein wirklich hartes Wochenende für uns. Wir sind mit hohen Erwartungen hierhergekommen, aber bei dem sehr hohen Grip-Niveau ist es uns nicht gelungen, dass sich Tom und Michael auf dem Bike wohlfühlen. Wir hatten durchgehend Probleme mit Chattering an der Front. Die Mechaniker und das Team haben das gesamte Wochenende daran gearbeitet, eine gute Balance zu finden. Wir haben an vielen Bereichen des Bikes gefeilt, aber leider konnten wir für beide keine Abstimmung finden. Die Plätze zehn und zwölf werden unseren Anstrengungen nicht gerecht, wir sind weit davon entfernt, wo wir sein möchten. Aber wir testen demnächst in Navarra, wo wir alles checken können, und wir werden sehen, wie wir uns stärker zurückmelden können. Das wird uns gelungen, wir werden gerüstet sein und freuen uns auf den Test in Navarra und dann auf unser Heimspiel in Donington.“

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Michael van der Mark

Michael van der Mark

„Ich denke, dass wir mit diesem Ergebnis nicht wirklich zufrieden sein können. Im Superpole Race heute Vormittag habe ich selbst einen Fehler gemacht. Ich bin Kurve eins viel zu schnell angegangen und habe das Bike verloren. Es war schade, denn wir hatten etwas am Motorrad ausprobiert und wussten dann nicht, ob es besser war oder nicht. Mein Start ins zweite Rennen war nicht so gut. Ich hatte Probleme beim Start und habe dann zwar einige Positionen gutgemacht. Doch leider ist es so, dass wir zwar sehr konstant sein können, aber wir sind einfach zu langsam. Es ist schwierig, aber so ist es momentan eben. Wir werden bald testen und dabei hoffentlich ein paar Lösungen finden.“

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Tom Sykes

Tom Sykes

„Ehrlich gesagt war es ein schwieriger Tag, obwohl wir nach dem Superpole Race eigentlich ein ganz gutes Gefühl hatten. Aber wir haben in einigen Bereichen Defizite und konnten nur unter den Top-7 landen, was für mich nicht akzeptabel ist. Also haben wir für das Hauptrennen etwas mit dem Bike ausprobiert, aber das hat leider nicht geklappt. Zumindest haben wir viele Informationen daraus gewonnen. Es war ein schwieriges Rennen für mich, und wir haben jetzt viel gelernt, also arbeiten wir jetzt weiter. Nach einem weiteren Test geht es zur nächsten Runde nach Donington. Ich glaube, dass wir dort das Paket zusammen haben, um im Rennen kämpfen zu können. Wir müssen die kleinen Probleme, die wir haben, in den Griff bekommen. Also hoffen wir auf einen weiteren Schritt nach vorne mit der BMW M 1000 RR. Vorerst klingt das Wochenende hier in Misano enttäuschend aus, aber wir geben nicht auf und machen weiter.“

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Eugene Laverty

Eugene Laverty

„Es ist wichtig, wieder aufs Pferd zu steigen, und darum hat sich heute alles gedreht. Ich bin ein Racer, und wenn ich spüre, dass ich das Bike fahren und einen Punkt holen kann, dann bin ich das meinem Team und BMW schuldig. Ich habe den Punkt geholt und damit hat es sich für mich gelohnt. Ich war heute körperlich weit weg von 100 Prozent, aber ich bin happy, dass ich gefahren bin. Denn das Wichtige ist, weiterzumachen, sich in der nächsten Woche zu erholen und sich dann wieder mit 100 Prozent zurückzumelden.“

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Jonas Folger

Jonas Folger

„Rennen zwei war unser Bestes hier in Misano, zumindest was unseren Speed angeht. Wir haben die Hitze ziemlich gespürt, der Reifen hat sich recht aufgeheizt. Nach heute Vormittag haben wir die Übersetzung ein bisschen geändert und damit eine Verbesserung erreicht. In der ersten Rennhälfte war ich ganz gut unterwegs und bin noch an Tom Sykes herangekommen. Aber dann hat mein Vorderreifen nachgelassen, und ich hatte drei Rutscher, die ich aber noch retten konnte. Beim vierten Mal, beim Anbremsen von Turn 4, hatte ich jedoch einen Highsider, den ich gerade noch abgefangen habe. Doch ich bin dadurch ins Kiesbett gekommen und habe Positionen verloren. Es war schade, dass wir deshalb keine Punkte geholt haben. Aber unser Speed war besser, und wir nehmen das Positive mit, auch wenn es ein schwieriges Wochenende war.“

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