Most-Debüt in der WorldSBK endet mit solidem Rennsonntag.
Most. Die Premiere des Autodroms Most in der FIM Superbike World Championship endete mit einem soliden Rennsonntag für BMW Motorrad Motorsport. Im Superpole Race am Vormittag belegten Tom Sykes und Michael van der Mark aus dem BMW Motorrad WorldSBK Team die Positionen fünf und elf. Im zweiten Rennen am Nachmittag machte van der Mark einmal mehr zehn Plätze gut und war als Siebter bestplatzierter BMW Pilot. Sykes erreichte das Ziel auf Rang neun. Jonas Folger aus dem BMW Team Bonovo MGM Racing verpasste im zweiten Rennen als 16. die Punkteränge nur knapp.
Tom Sykes
Am Vormittag stand zunächst das Superpole Race auf dem Programm. Sykes ging von Platz vier ins Rennen. Im Gedränge am Start büßte er eine Position ein und blieb dann bis zum Zieleinlauf nach zehn Runden auf dem fünften Rang. Van der Mark fuhr vom 17. Startplatz bis auf Rang elf nach vorn, Folger belegte von Startplatz 21 aus die 18. Position.
Michael van der Mark
In Rennen zwei am Nachmittag schlug erneut die Stunde von van der Mark – mit einer starken Aufholjagd machte er zehn Plätze gut. Von Position 17 gestartet, erreichte er das Ziel nach 22 Runden als Siebter, nur eine halbe Sekunde hinter den Top-5. Nach dem Start musste van der Mark in Kurve eins einem Unfall mit mehreren Fahrern vor sich ausweichen, danach machte er sich auf seinen Weg nach vorn. Im dritten Umlauf hatte er die Top-10 erreicht, nach sieben Runden lag er auf Rang neun. Den siebten Platz übernahm van der Mark in der 17. Runde. Teamkollege Sykes lag den Großteil des Rennens über in den Top-6, fiel jedoch im letzten Renndrittel um ein paar Positionen zurück auf den neunten Rang. Folger, erneut von Platz 21 gestartet, übernahm bereits in der ersten Runde den 17. Platz. Danach ging es für ihn noch weiter nach vorn auf Rang 16, und auf dieser Position fehlten ihm im Ziel nur 0,210 Sekunden auf die Punkteränge.
Stimmen nach Rennen zwei in Most.
Marc Bongers, BMW Motorrad Motorsport Direktor: „Ich denke, dass wir mit den heutigen Ergebnissen zufrieden sein können. Tom hatte ein sehr gutes Superpole Race. Diesmal musste er in Kurve eins nicht geradeaus fahren, und so konnte er seinen fünften Platz nach dem Start halten. Diesen hat er dann sehr gut nach Hause gebracht. Michael hat von Platz 17 gut aufgeholt, aber die erste Runde war schwierig für ihn, und er hat auf die Spitzengruppe fast fünf Sekunden verloren. Am Ende hat ihm eine Sekunde auf den neunten Platz gefehlt, der dann auch Startplatz neun für das zweite Rennen bedeutet hätte. Doch es sollte nicht sein, und so gingen wir mit Michael wieder vom 17. Platz ins Hauptrennen. In diesem zweiten Rennen bestätigte Michael seine sehr gute Pace. Mit einer Aufholjagd von Platz 17 auf sieben kann man zufrieden sein, auch wenn es zeigt, dass man aus den ersten drei Reihen starten muss. Bei Tom müssen wir sehen, welche Schwierigkeiten er hatte. Er war gut in der Gruppe dabei, aber konnte seine Position dann nicht halten und fiel zurück auf den neunten Platz. Jonas hatte wieder einen schwierigen Tag. Wir müssen analysieren, woran es liegt, aber momentan läuft es bei ihm nicht wie erhofft. Insgesamt war es schön, hier in Most zu sein und wieder Fans dabei zu haben. Die Strecke hat ein schönes Layout, aber im Bereich Sicherheit müsste für das nächste Jahr noch etwas getan werden.“
Shaun Muir, Teamchef BMW Motorrad WorldSBK Team: „Das Superpole Race lief so, wie wir es uns erhofft haben, außer, dass wir mit Michael nicht ganz den neunten Platz holen konnten, den wir für einen besseren Startplatz in Rennen zwei gebraucht hätten. Tom hat auf dem ‚X’-Reifen einen klasse Job gemacht und ein gutes Rennen als Fünfter beendet. Für Michael war es wirklich schade, denn mit dem neunten Platz hätte er für Rennen zwei eine ganz andere Ausgangslage gehabt. Dennoch: Michael ist es gelungen, den Crash in der ersten Kurve zu umgehen. Er hat dann sehr schnell mit seiner Aufholjagd begonnen und einen Fahrer nach dem anderen überholt. Hätte das Rennen noch eine Runde länger gedauert, wäre Platz sechs drin gewesen. Es hat sich gezeigt, wie gut sich Michael auf der BMW M 1000 RR fühlt, er hat einen super Job gemacht. Tom hatte einen guten Start, aber ab Mitte des Rennens hing er ein bisschen fest und konnte seine Rundenzeiten nicht verbessern. Er wurde von ein paar Fahrern überholt, hat aber mit Platz neun auch ein gutes Resultat gesichert. Insgesamt lautet unser Fazit nach dem Most-Wochenende: frustriert am Freitag, nicht so schlecht am Samstag und wesentlich zufriedener am Sonntag.“
Michael van der Mark
Michael van der Mark
„Ich denke, dass der Abschluss des Rennwochenendes nicht so schlecht war. Vor allem heute Vormittag im Superpole Race hatte ich eine so gute Pace, dass ich im Vergleich zu gestern eine Sekunde schneller war. Ich war auf dem Bike wirklich happy. Leider war mein Start nicht der Beste, ich hatte etwas Pech in Kurve eins und konnte nicht so viele Plätze gutmachen, wie ich mir erhofft hatte. Also musste ich in Rennen zwei wieder vom 17. Platz starten. Ich kam zunächst gut weg, aber dann ging das Vorderrad etwas hoch, was etwas Zeit gekostet hat. Dann gab es in Kurve eins einen Unfall, aber ich habe klug agiert, bin eine enge Linie gefahren und konnte so einigen Leuten ausweichen. Danach hatten wir eine gute Pace, und ich habe die Jungs vor mir einen nach dem anderen überholt. Nur an Rinaldi bin ich nicht vorbeigekommen. Zusammen haben wir uns weiter nach vorn gearbeitet, und am Schluss habe ich versucht, noch Platz sechs oder fünf zu holen. Insgesamt denke ich, dass das Team nach den vielen Schwierigkeiten an diesem Wochenende ein solides Ergebnis verdient hat.“
Tom Sykes
Tom Sykes
„Es ist wie es ist, ich bin nicht zu 100 Prozent zufrieden. Im Sprintrennen konnte ich meine Pace über zehn Runden beibehalten, aber im zweiten Rennen hatte ich in der Schlussphase am Kurvenausgang Schwierigkeiten. Dort liegt noch Arbeit vor uns. Wir haben ein paar kleine Änderungen vorgenommen, aber in den letzten acht Runden können wir nicht das tun, wozu unsere Mitbewerber in der Lage sind. Wir haben an diesem Wochenende viel gelernt, und ich konnte verschiedene Bikes aus der Nähe beobachten. Also weiß ich, wo wir stark sind, und woran wir noch arbeiten müssen. Insgesamt war es nicht das beste Wochenende, aber es gab Positives in der Superpole und im Sprintrennen. Jetzt arbeiten wir weiter und schauen, wie wir das Paket für die längere Renndistanz verbessern können.“
Jonas Folger
Jonas Folger
„Das heutige Rennen war vom ganzen Wochenende das Beste, auch wenn es nicht ganz so erfolgreich war, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich hatte an diesem Wochenende Schwierigkeiten, schnelle Rundenzeiten zu fahren, und habe in verschiedenen Bereichen noch Probleme mit dem Bike. Wir arbeiten hart weiter, vergleichen die Daten mit Tom und Michael und hoffen, den nächsten Schritt nach vorn zu machen. Mein Ziel lautet, konstant in die Punkte zu fahren.“