Wenn das Glück fehlt...
Alcañiz. Wenn das Glück fehlt, kommt das Pech dazu – so lässt sich der Rennsamstag im MotorLand Aragón für das BMW Motorrad WorldSBK Team zusammenfassen. Die Rennstrecke bei Alcañiz ist Gastgeber für die vierte Runde der FIM Superbike World Championship 2020 (WorldSBK). In der Superpole-Qualifikation belegten Tom Sykes und Eugene Laverty die Positionen 14 und 18. In Rennen eins musste Sykes vorzeitig aufgeben, Laverty erreichte das Ziel auf Rang 16.
In den letzten Minuten der Superpole-Qualifikation am Samstagvormittag war Sykes auf dem Weg zu einem Top-Resultat. Auf seiner schnellen Runde auf Qualifying-Reifen fuhr er mit seiner BMW S 1000 RR die Bestzeit im ersten Sektor, stürzte dann jedoch. So stand für ihn Startplatz 14 zu Buche, Teamkollege Laverty beendete die Superpole auf Platz 18.
Auf dem Weg zur Startaufstellung zu Rennen eins stürzte Laverty aufgrund eines mechanischen Defekts. Er konnte das Rennen jedoch starten und arbeitete sich bis auf den 14. Rang nach vorn. Doch er erhielt eine Durchfahrtsstrafe, weil das Team auf dem Grid zu lang am Bike gearbeitet hatte, büßte dadurch Positionen ein und verpasste die Punkteränge am Ende als 16. knapp. Sykes verbesserte sich in der Anfangsphase des Rennens auf den elften Platz, musste jedoch in der vierten Runde aufgrund eines technischen Problems vorzeitig die Box ansteuern.
Stimmen nach Rennen eins im MotorLand Aragón.
Shaun Muir, Teamchef BMW Motorrad WorldSBK Team:
„In der Superpole sollte es einfach nicht sein. Tom hat alles gegeben und war ganz klar auf Kurs in die erste Startreihe, wenn er die Runde beendet hätte. Aber so ist die Superpole. Ab da war es wegen des Startplatzes so weit hinten schwierig. Eugene hatte ein Problem mit der Front mit viel Chattering, und es kommt eben auf die eine Runde an. So viel zur Superpole. Dann hatten wir ein Problem mit der Bremsleitung, einen mechanischen Defekt. Dafür entschuldigen wir uns bei Eugene, wir werden ihm morgen ein besseres Bike geben. Bei Tom hatten wir ein wiederkehrendes Problem mit dem Öldruck und er musste vorzeitig aufgeben. Wir haben das Problem gefunden, und auch hier gilt: Wir werden es als Team besser machen, wir werden diese Probleme beheben und sicherstellen, dass sie nicht wieder auftreten. Wir haken den heutigen Tag ab und konzentrieren uns auf morgen. Wir hatten mit allen ein gutes Teambriefing, wir haben uns beraten, wir werden das wiedergutmachen, morgen wieder kämpfen, neu durchstarten und erfolgreich sein. Das ist, was wir in einer solchen Situation tun, und es lässt das Team noch stärker zusammenwachsen.“
Eugene Laverty
Eugene Laverty
„Meine erste Runde in der Superpole war meine schnellste, und ich wollte darauf aufbauen. Aber leider hatte ich dann Probleme mit der Front, als ich am Ende mit dem Qualifying-Reifen draußen war, und konnte keine schnelle Runde fahren, da ich von der Strecke abgekommen bin. So weit hinten zu starten ist immer schwierig, aber leider hatten wir in der Sighting Lap ein Bremsproblem und ich musste vom Bike springen. Es ist mir gelungen, das Bike zurück auf den Grid zu bringen, und die Jungs haben fantastische Arbeit geleistet, es rechtzeitig zu reparieren, damit ich ins Rennen starten konnte. Doch leider bekamen wir eine Durchfahrtsstrafe, weil wir nach dem Drei-Minuten-Signal noch am Bike gearbeitet haben. Dann hatte vor mir Christophe Ponsson einen massiven Crash, und ich musste durch das Kiesbett fahren, um ihm auszuweichen. Gewissermaßen ist also alles schiefgegangen, was schiefgehen kann. Ich muss den heutigen Tag einfach vergessen und auf morgen hinarbeiten.“
Tom Sykes
Tom Sykes
„Es war schade, da die BMW S 1000 RR so einfach zu handeln ist und so viel Spaß macht. Sie fühlt sich genauso an, wie ich das von einem Rennbike erwarte. Was meinen Crash in der Superpole angeht, denke ich, dass es mich einfach auf dem falschen Fuß erwischt hat. Ich habe nichts Dummes gemacht, aber bin einfach über die Kante des Vorderrads gekommen. Es war ein bisschen mein Fehler, und es war enttäuschend, da heute mit dem Set-up alles richtig zusammengepasst hat – danke dafür an die Jungs. In der Superpole war ich auf einer möglichen Poleposition-Runde, deshalb war es enttäuschend, dass ich einen Fehler gemacht habe. Damit habe ich mir selbst für das Rennen viel Arbeit bereitet, aber wir hatten einen guten Start, ich hatte ein komfortables Gefühl und wusste, dass die Spitze nur ein paar Sekunden weiter vorne ist. Wir hatten das ganze Wochenende über eine gute Rennpace und heute hätten wir gesehen, ob sie gepasst hätte. Aber dann hatten wir ein technisches Problem. Es war nur ein kleines Ölleck, aber wir mussten aufgeben. Wenn ich mir die Rundenzeiten ansehe, dann denke ich, dass wir sehr stark gewesen wären. Wir arbeiten weiter, und morgen ist ein neuer Tag.“