Startplatz in der ersten Reihe bleibt in Jerez unbelohnt.

01. August 2020

Jerez de la Frontera. Die fünfmonatige Pause ist beendet, mit der zweiten Saisonrunde im spanischen Jerez de la Frontera findet die FIM Superbike World Championship (WorldSBK) an diesem Wochenende ihre Fortsetzung. Dabei sicherte sich das BMW Motorrad WorldSBK Team in der Superpole am Samstag einen Platz in der ersten Startreihe. In Rennen eins blieb diese gute Ausgangslage jedoch aufgrund eines technischen Problems unbelohnt.

Unser Set-up hätte sich wahrscheinlich im Verlauf des Rennens noch stärker ausgezahlt. “

Tom Sykes

Tom Sykes fährt mit seiner BMW S 1000 RR in der Superpole auf Startplatz drei.

Die zweite Rennveranstaltung der WorldSBK ist aufgrund der hohen Temperaturen ein Härtetest für Mensch und Maschine. Am Samstag erreichten die Lufttemperaturen in Jerez de la Frontera 37 Grad Celsius, die Asphalttemperatur stieg auf fast 60 Grad Celsius.

In der Superpole-Qualifikation am Samstagmittag sicherte sich Tom Sykes (GBR) auf seiner BMW S 1000 RR den dritten Startplatz in der vordersten Reihe. Auf die Poleposition fehlten ihm nur 0,04 Sekunden. Sein Teamkollege Eugene Laverty (IRL) belegte Position elf. Doch Sykes’ Kampf um eine mögliche Podiumsplatzierung war nach drei Runden beendet. Auf Rang fünf liegend musste er aufgrund eines technischen Problems zunächst in die Auslaufzone fahren und dann die Box ansteuern. Sykes konnte das Rennen zwar am Ende des Feldes wieder aufnehmen wurde aber nicht für die Ergebnisliste gewertet. Laverty machte am Start mehrere Positionen gut, bekam dann aber auch Schwierigkeiten und fiel zurück. Nach 20 Runden erreichte er das Ziel auf Position 15.

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Stimmen nach Rennen eins in Jerez de la Frontera.

Marc Bongers, BMW Motorrad Motorsport Direktor:

„Nach einem zufriedenstellendem Vormittag, sowohl mit dem dritten freien Training als auch dem Qualifying, in dem Tom nur vier Hundertstelsekunden auf die Poleposition gefehlt haben, mussten wir den Tag leider mit einem enttäuschenden Rennen abschließen. Nach dem letzten WorldSBK-Test in Barcelona sind wir mit einem sehr positiven Gefühl angereist. Trotz der Hitze in Barcelona hatten wir auch auf unseren Renndistanzsimulationen eine gute Pace, sodass wir uns für die Bedingungen hier in Jerez gut aufgestellt gefühlt haben. Entsprechend haben wir die Top-6 angepeilt. Leider kam es dann im Rennen anders. Tom hatte ein Problem mit einem Getriebesensor, und Eugene hatte ein Problem mit dem Vorderreifen. Hier müssen wir die genaue Ursache noch herausfinden. Für Eugene war es in der Folge unmöglich, eine hohe Schräglage zu fahren. Jetzt gehen wir diese technischen Probleme an, um morgen zeigen zu können, wo wir eigentlich stehen.“

Shaun Muir, Teamchef BMW Motorrad WorldSBK Team:

„Tom hatte heute Vormittag eine sehr starke Superpole und hat seine BMW S 1000 RR in die vorderste Startreihe gestellt. Eugene hatte Schwierigkeiten, sich an den Qualifyingreifen zu gewöhnen. Als das Rennen gestartet wurde, fand Tom in einen guten Rhythmus und mischte in der Führungsgruppe mit. Leider hatten wir dann jedoch in der vierten Runde ein technisches Problem, und Tom musste zurück an die Box kommen. Wir haben es zwar geschafft, das Problem zu beheben und Tom wieder auf die Strecke zu schicken. Das war sehr wichtig für uns mit Blick auf morgen. Aber leider haben wir zu viel Zeit verloren und konnten nur 16 Runden absolvieren, was die Einstufung als ‚nicht klassifiziert’ zur Folge hatte. Wir können uns bei Tom nur entschuldigen, dass wir ihn in diesem Rennen im Stich gelassen haben. Aber wir werden uns morgen stärker zurückmelden. Eugene hatte über das Rennen über große Schwierigkeiten. Er hatte einen guten Start und verbesserte sich auf Platz acht, aber danach hatte er massiv mit seinem Vorderreifen zu kämpfen. Das hatte Auswirkungen auf seine Rundenzeiten und entsprechend auf sein Ergebnis. Das ist nicht, wo Eugene oder das Team stehen möchten. Aber wir werden uns die Daten ansehen und in den verbleibenden Rennen hoffentlich einen besseren Job machen.“

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Tom Sykes

Tom Sykes

„Vom ersten freien Training an haben wir versucht, das perfekte Paket für das Rennen unter diesen heißen Konditionen zu schnüren. Das gesamte BMW Motorrad WorldSBK Team hat hier gute Arbeit geleistet. Zu Beginn des Rennens fühlte ich mich wirklich gut, und unser Set-up hätte sich wahrscheinlich im Verlauf des Rennens noch stärker ausgezahlt. Aber leider hatten wir ein technisches Problem. Die Mechaniker haben alles gegeben und das Problem zügig behoben, sodass ich wieder raus auf die Strecke konnte. Dann konnte ich zeigen, dass das Set-up der BMW S 1000 RR richtig abgestimmt war. Unmittelbar nach meiner Rückkehr auf die Strecke konnte ich an meine Rundenzeiten anknüpfen. Klar bin ich entsprechend enttäuscht, aber wir müssen es einfach morgen noch einmal versuchen. Ehrlich gesagt: Wenn dieses Problem nicht aufgetreten wäre, hätten wir Chancen auf das Podium gehabt. Also nehme ich dieses Momentum mit in die morgigen Rennen.“

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Eugene Laverty

Eugene Laverty

„Es war ein hartes Rennen. Ich habe mir das Leben selbst schwergemacht, als ich im Qualifying Elfter wurde. Aber ich habe einen guten Start hingelegt und drei Positionen wettgemacht. In Runde zwei habe ich dann gemerkt, dass ich in Schwierigkeiten stecke. Als ich versuchte, Turn 1 anzubremsen, fuhr das Bike einfach gerade aus. In Turn 5 ist dasselbe passiert. Das hat daran gelegen, dass der Vorderreifen nicht richtig gearbeitet hat. Von da ab ging es für mich darum, das Limit des Bikes auszuloten, was leider fast zwei Sekunden pro Runde langsamer war, als ich erwartet hatte. Wir müssen das genau untersuchen, da wir das ganze Wochenende über keinerlei Probleme mit dem Vorderreifen hatten – bis jetzt im Rennen.“

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