Von der RR auf die GS.

10. Juni 2020

Die Corona-Situation hat weiterhin weltweite Auswirkungen. Doch dabei darf nicht in Vergessenheit geraten, dass es auch andere Themen gibt, die die Menschen beschäftigen. In Australien sind dies zum Beispiel die Auswirkungen der verheerenden Buschfeuer, die noch heute zu spüren sind und dies auch weiter tun werden. Das BMW Motorrad WorldSBK Team mit den Fahrern Tom Sykes und Eugene Laverty sowie BMW Motorrad Motorsport Direktor Marc Bongers und Teamchef Shaun Muir machte sich nach dem Saisonauftakt der FIM Superbike World Championship 2020 (WorldSBK) selbst ein Bild der Schäden und traf betroffene Anwohner und Feuerwehrleute. Es waren eindrucksvolle und emotionale Begegnungen. Die dreitägige Tour wird nun in einem Video dokumentiert.

Das BMW Motorrad WorldSBK Team bei der Charity GS Safari

Am Tag nach dem ersten Rennwochenende der Saison in Phillip Island trafen sich die Protagonisten des BMW Motorrad WorldSBK Teams erneut an der dortigen Rennstrecke. Dieses Mal stiegen sie aber nicht auf die BMW S 1000 RR, sondern auf BMW GS Motorräder. Denn sie starteten am „Phillip Island Circuit“ eine besondere Off-Road-Tour, die sie drei Tage lang durch die von den Buschfeuern betroffenen Gebiete führte.

Organisiert wurde die Tour von der BMW Group Australien als Teil ihrer umfassenden Aktivitäten, den von den Buschfeuern Betroffenen zu helfen. Australien wurde monatelang von verheerenden Buschfeuern heimgesucht, bei denen unzählige Menschen ihre Häuser verloren und die Tier- und Pflanzenwelt massiven Schaden nahm. Zu den Initiativen der BMW Group Australien gehörte eine Spende von 600.000 AUD an den Australian Red Cross Disaster Relief and Recovery Appeal – der Evakuierungszentren und die Wiederaufbauhilfe unterstützt - und den World Wildlife Found WWF, die weltweit einflussreichste unabhängige Umweltorganisation.

Da der WorldSBK-Auftakt traditionell in Australien stattfindet, hatte sich das BMW Motorrad WorldSBK Team entschieden, gemeinsam mit der BMW Group Australien seinen Beitrag zu leisten, die RR gegen GS Motorräder zu tauschen, sich selbst ein Bild der Lage zu machen und in den direkten Kontakt zu kommen mit den betroffenen Menschen und Feuerwehrleuten vor Ort, die monatelang gegen die Katastrophe gekämpft haben.

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Ich habe das Renngeschehen hinter mir gelassen. “

Tom Sykes

Eugene Laverty bei der Charity GS Safari

1.200 Kilometer von Phillip Island nach Canberra.

Die Tour führte von Phillip Island über 1.200 Kilometer quer durch den Südosten Australiens in die Hauptstadt Canberra. Die Route folgte überwiegend Abschnitten der berühmten GS Safari, bei der sich die BMW Group Australien seit mehreren Jahren maßgeblich engagiert und dabei den guten Zweck mit besonderen Erlebnissen für BMW Kunden verbindet.

Am Montagvormittag nach dem WorldSBK-Saisonauftakt war es soweit. Sykes, Laverty, Bongers und Muir trafen sich auf dem Phillip Island Grand Prix Circuit mit weiteren Mitfahrern, unter anderem Instruktoren der BMW Group Australien, wie Glenn Allerton, der mit der RR in der Australian Superbike Championship (ASBK) antritt. „Für uns war es wichtig, diese Tour zu unternehmen“, sagt Bongers. „Die Bilder der Buschfeuer waren überall in den Medien. Das Ausmaß und die Folgen lassen sich aber erst vor Ort begreifen.“

Querfeldein ging es durch den Bundesstaat Victoria nach Bright und in die kleine Gemeinde Swifts Creek, die beide besonders von den Buschfeuern betroffen waren. Weiter führte die Route durch den Alpine National Park, in den Bundesstaat New South Wales bis in den Zielort Canberra. „Wir sind zwar an der Rennstrecke gestartet, aber schon nach wenigen Metern haben sich die Gedanken schnell komplett gedreht“, berichtet Sykes. „Ich habe das Renngeschehen hinter mir gelassen. Natürlich hat das Fahren mit der BMW R 1250 GS Adventure selbst unglaublichen Spaß gemacht, und es war eine tolle Möglichkeit, nach dem Rennwochenende zu entspannen. Aber was wir dann gesehen haben, war wirklich schwer zu glauben.“ Zum Beispiel, welche Auswirkungen die Katastrophe auf die Natur hatte: „Die Kontraste waren deutlich. In den nicht betroffenen Gebieten sah man, wie es einmal war: meilenweit unberührte, wunderschöne Natur mit einer einzigartigen Flora und vielen Tieren, vom Känguru über Emus, Koalas, Hirsche bin hin zu Schlangen. Australien ist so artenreich, und es war schlimm zu sehen, wie das durch das Feuer zerstört wurde. Auf der anderen Seite spürt man auch Hoffnung, wenn man durch Gebiete kommt, in denen aus der verbrannten Asche neue Pflanzen, zum Beispiel Eukalyptusbäume, wachsen.“

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Die Feuerwehrleute von Swifts Creek.

Besonders emotional war der Besuch der Feuerwache in der kleinen 250-Einwohner-Gemeinde Swifts Creek. Die Feuerwehrleute demonstrierten ihre Ausrüstung, unter anderem wie der Schutzmechanismus eines Feuerwehrfahrzeugs funktioniert, wenn es von Flammen eingeschlossen ist. Laverty und Sykes probierten die Jacken und Helme an, mit denen die Feuerwehrleute in den Monaten zuvor gegen die Buschfeuer gekämpft hatten. In langen Gesprächen schilderten die Feuerwehrleute und Anwohner, wie sie die Katastrophe erlebt haben – und warum sie trotz allem nicht aufgeben und immer nach vorn schauen.

„Es waren sehr tiefgreifende Gespräche, und wir konnten spüren, wie aufrichtig sich die Leute in Swifts Creek darüber gefreut haben, dass wir uns nach dem Rennwochenende auf den Weg gemacht haben, um zu ihnen zu kommen und ihnen unsere Anerkennung auszudrücken. Gleichzeitig waren die Gespräche mit den Menschen, die diese Katastrophe gemeistert haben, für uns sehr inspirierend“, sagt Bongers. Und Muir ergänzt: „Wir waren überwältigt davon, wie wir in Swifts Creek aufgenommen wurden. Diese Menschen hatten in den Monaten zuvor so viel durchgemacht. Wir haben sie besucht, um ihnen unsere Anerkennung und unseren Respekt zu zeigen. Dafür waren sie sehr dankbar – und die Zeit dort hat auch uns viel mit auf den Weg gegeben.“

In Swifts Creek erlebten die vier auch eine der Geschichten, die nur das Leben schreiben kann. Denn einer der freiwilligen Feuerwehrleute dort ist Charles Leggett, ein bekennender Motorsportfan, der früher auch selbst Rennen gefahren ist. Nachdem die Buschfeuer nachgelassen hatten, konnte er, wie jedes Jahr, den WorldSBK-Saisonauftakt live vor Ort miterleben. „Ich persönlich komme gerade zurück vom Camping in Phillip Island, wo ich verfolgt habe, wie es für Eugene, Tom und den Rest des Teams beim Auftakt läuft“, erzählte Leggett. „Und wie großartig ist das? Erst habe ich die Rennen am Wochenende gesehen, und nun treffe ich alle persönlich hier in unserer kleinen Feuerwache! Tom Sykes trägt meine Feuerwehrjacke, in der ich gegen die Buschfeuer gekämpft habe. Das macht mich unheimlich stolz. Danke an das ganze Team für diesen Besuch – es war ein besonderer Tag für uns alle, und für mich noch einmal im Speziellen.“

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Der ganze Trip war eindrucksvoll, aber für vor allem die Begegnungen mit den Menschen waren nachhaltig beeindruckend. “

Eugene Laverty

BMW Motorrad Motorsport Direktor Marc Bongers bei der Charity GS Safari

Niemals aufgeben und immer nach vorn schauen.

Am Mittwochabend erreichte die Charity-Tour ihr Ziel in Canberra. Nach 1.200 Kilometern querfeldein waren alle etwas erschöpft, aber tief beeindruckt von dem, was sie gesehen und erlebt haben. „Der ganze Trip war eindrucksvoll, aber für vor allem die Begegnungen mit den Menschen waren nachhaltig beeindruckend“, sagt Laverty stellvertretend für alle. „Die Leute haben sich ehrlich darüber gefreut, dass wir vorbeigekommen sind. Und entsprechend war es für uns eine Freude, ihnen Freude zu schenken. Besonders inspirierend ist der Spirit der Australier, der bei allen unseren Begegnungen mit den Anwohnern zu spüren war: Gib niemals auf, kämpfe bis zum Limit, schau immer nach vorn. Das ist etwas, was wir alle mit nach Hause genommen haben.“

Vikram Pawah, CEO der BMW Group Australia, sagt, der Besuch der internationalen Vertreter von BMW Motorrad Motorsport in den von den Buschfeuern betroffenen Regionen sei ein wichtiger Impuls gewesen, und die perfekte Ergänzung zu den regionalen Bemühungen, den Betroffenen zu helfen. „Es war fantastisch für uns, dass das BMW Motorrad WorldSBK Team direkt nach den ersten Rennen der Saison wieder aufs Bike gestiegen ist, um sich ein Bild der betroffenen Gebiete zu machen und denjenigen, die während der schrecklichen Buschfeuer so hart gekämpft haben, ihre sehr willkommene Unterstützung zu zeigen“, so Pawah. „Dass Tom, Eugene, Marc und Shaun keine Sekunde gezögert haben, diese Tour zu machen, zeigt, dass auch sie unseren Spirit teilen – und unseren aufrichtigen Wunsch, unseren Beitrag zu den umfassenden Hilfsmaßnahmen zu leisten.“ 

Die BMW Group Australien plant weitere Aktivitäten, um Spenden für die Opfer der Buschfeuer zu sammeln. So sollen unter anderem die BMW GS Helme, die Sykes und Laverty während dieser Tour getragen haben, für den guten Zweck versteigert werden.

Das Video über die gemeinsame Charity-Off-Road-Tour des BMW Motorrad WorldSBK Teams und der BMW Group Australien ist hier verfügbar:

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Zum Video external-link-arrow-slim

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