Licht und Schatten am Samstag in Estoril.
Estoril. Die FIM Superbike World Championship (WorldSBK) gastiert zu ihrer zweiten Saisonrunde 2021 im portugiesischen Estoril. Für BMW Motorrad Motorsport verlief der Samstag mit Licht und Schatten. Michael van der Mark aus dem BMW Motorrad WorldSBK Team arbeitete sich mit seiner BMW M 1000 RR in Rennen eins bis auf den siebten Platz nach vorn. Sein Teamkollege Tom Sykes belegte Position 14. Jonas Folger aus dem BMW Satellitenteam Bonovo MGM Racing kam auf Rang 16 ins Ziel. Eugene Laverty aus dem BMW Satellitenteam RC Squadra Corse überzeugte in Qualifying und Rennen, seine Leistung blieb mit Platz 18 am Ende aber unbelohnt.
Michael van der Mark
In der Superpole-Qualifikation am Vormittag sicherte sich Sykes den fünften Startplatz. Zweitbester BMW Pilot war Folger mit Position elf, dahinter folgte van der Mark auf Startplatz zwölf. Laverty war am Ende der Session auf Rang acht platziert, er gehörte jedoch zu mehreren Fahrern, deren Rundenzeit aufgrund gelber Flaggen gestrichen wurde. So rutschte der Ire nachträglich auf Startplatz 13 zurück.
Im Rennen konnte sich van der Mark mit einer stabilen Performance konsequent von Startplatz zwölf immer weiter vorarbeiten und lag nach der Hälfte der Distanz auf der siebten Position, die er bis zur Zielflagge hielt. Teamkollege Sykes lag zunächst auf Rang sechs, ab der zweiten Runde fiel der Brite jedoch immer weiter zurück. Nach 21 Umläufen erreichte er das Ziel auf dem 14. Rang.
Eugene Laverty und Michael van der Mark
Laverty legte von Position 13 einen Raketenstart hin und verbesserte sich in den ersten Kurven bis auf Platz neun. Von der vierten bis zur neunten Runde lag Laverty sogar auf dem siebten Rang, doch dann machte ein Sturz seine Hoffnungen auf ein Top-Ergebnis zunichte. Laverty konnte das Rennen zwar wieder aufnehmen, doch kam über Platz 18 nicht mehr hinaus. Folger büßte am Start Positionen ein, konnte sich nicht mehr wieder zurückkämpfen und erreichte das Ziel auf Rang 16.
Stimmen nach Rennen eins in Estoril.
Marc Bongers, BMW Motorrad Motorsport Direktor: „Es war ein gemischter Tag für uns, dennoch bin ich jetzt mit dem siebten Platz von Michael sehr zufrieden. Estoril ist ein schwieriges Pflaster für uns, und nach verlorener Streckenzeit hatten wir etwas gutzumachen. Die Reifenwahl zwischen ‚X’ und ‚SC0’ war heute ziemlich schwierig. Wir haben uns bei beiden Fahrern für die sicherere Variante entschieden. Letzten Endes war dies die richtige Wahl, wir konnten ein stabiles Rennen absolvieren, obwohl Platz sieben natürlich nicht das Ziel ist. Tom ist sehr weit zurückgefallen. Hier müssen wir jetzt analysieren, woran das lag. Er hat in den ersten Runden drei, vier Sekunden verloren. Ein 14. Platz mit 36 Sekunden Rückstand auf den Sieger ist natürlich sehr enttäuschend. Das ist definitiv nicht das Ziel. Ich habe mich am Anfang des Rennens auch sehr für Eugene gefreut, doch leider ist er auf Rang sieben liegend gestürzt. Aber die Strecke war wohl relativ schmierig, und wir haben mehrere Stürze gesehen. Für Jonas war es heute einfach nicht sein Tag, sonst hätte auch er ein besseres Ergebnis geholt. Das Fazit: Es ist gut, ein stabiles Rennen in der Tasche zu haben, auf dem wir für morgen aufbauen können.“
Michael van der Mark
Michael van der Mark
„Heute Morgen haben wir wieder wertvolle Zeit auf der Strecke verloren. So wollten wir den Tag natürlich nicht beginnen. Trotzdem: In der Superpole habe ich mich gut gefühlt. Ich habe meine Rundenzeit verbessert, und mit dem Qualifier war ich dann in den ersten drei Sektoren richtig gut unterwegs. Doch dann war der Reifen hinüber und ich konnte im letzten Sektor keine Zeit mehr gutmachen. Das war schade, denn das bedeutete ursprünglich Startplatz 14, aus dem dann Platz zwölf wurde. Ich hatte einen wirklich guten Start, und das Rennen war mein erster Longrun an diesem Wochenende. Ich war überrascht von meiner Pace und von der Konstanz des Bikes. Ich bin mit dieser Position zufrieden, aber noch mehr mit unserer Konstanz, auch als ich während des Rennens Änderungen an der Elektronik vorgenommen habe. Also: happy mit P7, aber noch mehr mit der gesamten Pace.“
Tom Sykes
Tom Sykes
„Es war ein sehr seltsames Rennen. Ich bin enttäuscht. Wir hatten einen guten Start und ich habe einfach versucht, mit den Jungs an der Spitze mitzufahren. Aber jedes Mal, wenn ich Gas gegeben habe, habe ich hinten an Traktion verloren. Und nach ein paar Runden habe ich am Kurveneingang das Heck verloren. Nach dem guten Start und nachdem ich in Kurve eins vorn mitgekämpft habe dachte ich, dass ich in meinen besten Rhythmus des Wochenendes finden würde. Aber es sollte nicht sein. Wir müssen jetzt an diesen Problemen arbeiten und sehen, was wir tun können. Aber ja, es war für mich sein sehr seltsames Rennen. Es war nicht das, was wir uns erwartet hatten, und ich bin recht enttäuscht.“
Jonas Folger
Jonas Folger
„Leider war der Tag heute nicht, wie ich es mir vorgestellt habe. Es war ein schwieriges Rennen. Ich hatte Mühe, aus den Ecken zu kommen, ich hatte Grip-Probleme. Ich habe alles gegeben, aber war leider zu langsam. Schade, denn gestern im Training waren wir gut dabei, doch das konnten wir jetzt im Rennen leider nicht umsetzen. Nun müssen wir schauen, woran das gelegen hat.“
Eugene Laverty
Eugene Laverty
„Das gesamte Wochenende war bisher fantastisch. Das Bike fühlt sich so gut an, und wir hatten in jedem Training und im Qualifying ein wirklich gutes Feeling. In der Realität bin ich in der Superpole die achtschnellste Zeit gefahren, aber dann kam diese Strafe. Im Rennen war ich mit meinen ersten Runden sehr zufrieden. Ich habe Positionen gutgemacht, ich bin mit Zeiten von 1:37,8 und 1:37,9 wirklich schnelle Runden gefahren und ich war wirklich konstant unterwegs. Dann habe ich der Front in Kurve vier leider etwas zu viel abverlangt und bin gestürzt. Es war mein Fehler. Aber ich fühle mich mit diesem Bike wirklich wohl auf einer Strecke, auf der wir im vergangenen Jahr nicht so stark waren. Deshalb bin ich für morgen zuversichtlich.“